Wandel des Leistungsbegriffs als Ursache
Wo aber liegt die Ursache für den Raubbau an der eigenen physischen wie psychischen Gesundheit? Arbeitspsychologen, Arbeitssoziologen und auch die Gewerkschaften sehen eine Ursache im Wandel des Leistungsbegriffs.
Traditionell galt als Leistungsträger, wer in einer bestimmten Zeitspanne gute oder hervorragende Arbeit leistete - die wiederum an durchschaubaren, standarisierten Leistungsmaßstäben gemessen wurde.
Grundlage der Bewertung war dabei immer das "Menschenmögliche".
Heute entscheiden immer öfter nicht nur Arbeitsintensität, Arbeitsqualität oder Zeitaufwand darüber, ob eine Leistung auch als Leistung bewertet wird, sondern es gilt auch oft allein das Ergebnis. Wird dieses "vom Markt" nicht honoriert, gilt die tatsächlich erbrachte Leistung als entwertet.
Begleitet wird diese neue Form der Leistungsbewertung in der Regel von einer neuen, indirekten Form der Unternehmenssteuerung. Beschäftigte bekommen zwar Zielvorgaben, entscheiden aber selbst, wie sie das angepeilte Ergebnis erzielen können. Zwar stärkt ein Mehr an
Eigenverantwortung meist die Freude an der Arbeit, es kann aber auch zu höheren psychischen Belastungen führen.
Zwar agieren diese Arbeitnehmer vordergründig selbstständig, ihr tatsächlicher Handlungs- und Entscheidungsspielraum aber bleibt begrenzt. Die traditionelle Kontrolle von außen (Beispiel "Stechuhr") wird durch eine internalisierte (verinnerlichte) Kontrolle in Form vermeintlicher Eigenverantwortung ersetzt - nicht immer zum Nutzen von Gesundheit und Work-Life-Balance der Betroffenen.
Quelle und vollständiger Artikel: http://www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=9157
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