Donnerstag, 18. Oktober 2012

DEGS: Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland

Mit DEGS erhebt das Robert Koch-Institut kontinuierlich vielfältige und bundesweit repräsentative Gesundheitsdaten zu den in Deutschland lebenden Erwachsenen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten DEGS-Studie werden wiederholt einbezogen. DEGS gehört neben KiGGS und GEDA zu den drei Studien des Gesundheitsmonitorings.

Die Datenerhebungen zu DEGS finden in Wellen statt (siehe Tabelle). Sie liefern wiederholt bundesweit repräsentative Daten zur gesundheitlichen Situation der in Deutschland lebenden Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren (Querschnitte). Die Studie ermöglicht somit Trendaussagen zur Entwicklung der gesundheitlichen Lage.

Durch die wiederholte Einbeziehung der Studienpersonen der ersten Welle in den folgenden Erhebungswellen können später zudem Erkenntnisse über die gesundheitliche Entwicklung verschiedener Personengruppen gewonnen werden (Längsschnitt). 

Im Vordergrund stehen hier Fragestellungen zu den Ursachen und Bedingungen gesundheitlicher Veränderungen.

Um bereits mit DEGS1 längsschnittliche Daten zu gewinnen, wurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 (BGS98), einer früheren bundesweiten Gesundheitsstudie des RKI, erneut eingeladen.

Studie/WelleDauerMethodikStand
 
DEGS2
2014-2015BefragungenPlanungsphase
DEGS12008-2011Befragungen und UntersuchungenDatenerhebung beendet
Symposium im Juni 2012
BGS981997-1999Befragungen und UntersuchungenErgebnisse liegen vor,
Public Use File verfügbar

Das Studienkonzept sieht für jede Erhebungswelle Befragungen vor. In größeren Zeitabständen – d. h. in ausgewählten Wellen – sollen auch medizinische Untersuchungen und Laboranalysen (Blut-/Urinproben) durchgeführt werden. Ergänzende Datenerhebungen sind durch thematische Modulstudien möglich.




Erste Ergebnisse der Studie als pdf-Datei: http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Degs/BGBL_2012_55_BM_Kurth.pdf?__blob=publicationFile

 
 
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Freitag, 5. Oktober 2012

Kardiologen-Kongress

..........Anlass zur Sorge gibt zudem eine in Frankreich beobachtete Entwicklung, die sich teilweise auch in anderen europäischen Nationen abzeichnet. Wie Wissenschaftler um den Kardiologen Nicolas Danchin von der Université Paris Descartes nach Auswertungen der Krankenakten von 7000 Infarktpatienten herausgefunden haben, treten akute Herzattacken bei Personen zunehmend jüngeren Alters auf.

Das gilt insbesondere für das weibliche Geschlecht: Im Jahr 1995 waren erst zwölf Prozent der Patientinnen unter sechzig und vier Prozent unter fünfzig Jahre alt und fünfzehn Jahre später dann bereits 26 und 11 Prozent. Laut Danchin beruht dieser Trend in erster Linie auf einer Zunahme des Tabakverbrauchs und, in geringerem Maße, auf einer größeren Verbreitung der Fettleibigkeit.

So hätten bei der ersten Untersuchung 37 Prozent der infarktkranken Frauen angegeben, regelmäßig zu rauchen, und bei der letzten im Jahr 2010 dann 73 Prozent. Der Anteil an stark übergewichtigen Patientinnen sei in demselben Zeitraum zudem von 18 auf 27 Prozent angestiegen.

Nutzen des Rauchverbots

Erfreulich ist andererseits, dass das Rauchverbot in Restaurants und anderen öffentlichen Räumen mittlerweile Früchte zu tragen scheint. Hinweise auf einen solchen Nutzen liefern unter anderem die Beobachtungen von Ärzten um Johannes Schmucker vom Klinikum Links der Weser in Bremen. Wie Schmucker in München berichtete, verzeichnete das Herzzentrum Bremen seit Einführung der einschlägigen Gesetze im Jahr 2008 einen merklichen Rückgang der Infarktbehandlungen - allerdings nur bei den Nichtrauchern. In dieser Gruppe habe die Zahl der Betroffenen um 26 Prozent abgenommen, bei den Rauchern demgegenüber um vier Prozent zugenommen.

Vergleichbare Resultate lieferte kürzlich auch eine Datenanalyse von mehr als 3,7 Millionen Versicherten der DAK (Clinical Research in Cardiology, Bd. 101, S. 227). Wie daraus hervorgeht, kamen bereits im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Nichtraucherschutzgesetze 1880 weniger Personen wegen eines Infarkts ins Krankenhaus als in den Jahren davor. Damit haben man Therapiekosten in Höhe von rund 7,7 Millionen Euro einsparen können.


Quelle und vollständiger Text:

http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/kardiologen-kongress-herzerkrankungen-nehmen-weltweit-zu-11879044.html




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